Zu Besuch im Naturhistorischen Museum Wien
Das Naturhistorische Museum thront gemeinsam mit seinem Zwilling, dem Kunsthistorischen Museum, am imposanten Maria-Theresien-Platz im Herzen von Wien. Hinter den dicken Mauern erwarten Besucher*innen Tausende naturwissenschaftliche Objekte in einem der beeindruckendsten Gebäude der Wiener Ringstraße. Hier kann man gut und gerne einen ganzen Tag verbringen, und hat danach vermutlich immer noch nicht alles entdeckt!
Mit rund 30 Millionen Sammlungsobjekten ist das Naturhistorische Museum Wien eines der bedeutendsten Naturmuseen weltweit und eines der größten Museen Österreichs. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1889 locken die biologischen, erdwissenschaftlichen, anthropologischen und archäologischen Sammlungen Besucher*innen aus aller Welt an. Neben den zahlreichen Ausstellungsobjekten ist vor allem das im Stil des Historismus errichtete Gebäude eines, dass man gesehen haben muss! Hohe Decken mit detailreichen Gemälden, ein imposantes Stiegenhaus, zahlreiche Statuen und über 100 Ölgemälde mit Motiven aus aller Welt – hier gibt es an jeder Ecke etwas zu entdecken. Auch Pause machen kann man hier in stilvollem Ambiente. Das Café des Museums befindet sich direkt in der beeindruckenden Kuppelhalle.
Venus, Quastenflosser, Dodo und Co.
Das wohl bekannteste Ausstellungsstück des Museums ist die Venus von Willendorf, eine 1908 entdeckte, rund elf Zentimeter große und knapp 30.000 Jahre alte Venusfigur. Daneben gibt es aber zahlreiche weitere beeindruckende Ausstellungsstücke, etwa das seltene Präparat eines Tasmanischen Tigers, das weltweit vollständigste Skelett eines Dodos, das Skelett eines Quastenflossers oder die größten Stopfpräparate eines Gangesgavial-Pärchens, dass in einem Museum zu sehen ist. Egal, durch welchen Schausaal man geht, aus dem Staunen kommt man so schnell nicht raus. Und obwohl das Naturhistorische Museum natürlich immer gut besucht ist, kann man sich aufgrund der Größe des Hauses dennoch alles in Ruhe anschauen.
Die Dinos kommen
Ein Highlight für groß und klein ist definitiv der Dinosauriersaal. Hier finden sich mehrere Skelette auf einem Podium mitten im Raum, die von allen Seiten bestaunt werden können. Auch an die Decke sollte man sehen, hier schwebt nämlich ein lebensgroßes Modell eines Pteranodon mit 7 Meter Flügelspannweite. Herzstück des Sammlung ist ein Animatronics-Modell eines Allosauriers. Das über 6 Meter lange Modell bewegt sich und lässt einen unweigerlich an Jurassic Park denken.
Weitere Standorte des NHM
Neben dem Haupthaus am Maria-Theresien-Platz gibt es drei weitere Standorte des Naturhistorischen Museums: Den Narrenturm im 9. Bezirk mit seiner pathologisch-anatomischen Sammlung, das Salzbergwerk in Hallstatt sowie das Nationalparkinstitut Donauauen im östlich von Wien gelegenen Petronell.
Ideal für Familien
Das Naturhistorische Museum ist auch für Familien ein empfehlenswertes Ausflugsziel! Bereits ab dem Gehalter sind Kinder hier begeistert und stürmen von einem Schausaal zum nächsten. Klarer Favorit sind dabei natürlich die Dinosaurier sowie die zoologischen Sammlungen. Bis 19 Jahre hat der Nachwuchs sogar freien Eintritt! Praktisch: Gleich im Erdgeschoss gibt es einen Kinderwagenparkplatz, auch Wickelmöglichkeiten sind vorhanden. Leider gibt es aber nur einen Lift, der an starken Besuchstagen naturgemäß länger auf sich warten lässt.
Kurz gesagt: Das Naturhistorische Museum ist ein tolles Ausflugsziel für Jung und Alt. Egal, worin die eigenen Interessen liegen – Biologie, Anthropologie oder Erdwissenschaft – hier kommt definitiv jeder auf seine Kosten. Und ein weiterer Pluspunkt ist, dass man auch eines der beeindruckendsten Gebäude Wiens besucht.
Und wer das Museum gerne von einer anderen Seite kennenlernen möchte, dem empfehle ich eine Nachtführung durch das Naturhistorische Museum. Mehr zu dieser empfehlenswerten Spezialführung liest du in meinem Beitrag Nachts im Naturhistorischen Museum.
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