Reisebericht: Grado – Urlaub an der Oberen Adria
Grado zählt gemeinsam mit Bibione, Jesolo, Lignano und Caorle zu den beliebtesten italienischen Badeorten an der Oberen Adria. Zu Recht, wie ich nach einer Woche bestätigen kann! Denn hier erwartet einen italienischer Flair, k. u. k. Ambiente, feiner Sandstrand und hervorragendes Essen. Nachfolgend findet ihr meine Tipps für diesen entzückenden Ferienort.
Inhaltsverzeichnis:
Grados Altstadt
Das historische Zentrum Grados ist recht überschaubar. Aufgrund der vielen engen und verwinkelten Gassen braucht man aber etwas länger, um sich einen Überblick zu verschaffen. Besonders sehenswert ist der Campo Patriarca Elia mit der Basilika Sant’Eufemia. Gleich neben dieser befindet sich die achteckige Taufkapelle San Giovanni Battista. Der Platz eignet sich ideal für eine kurze Pause, da sich hier mehrere Schatten spendende Bäume sowie Sitzgelegenheiten finden. Auch dem Hafen Porto Mandracchio sollte man unbedingt einen Besuch abstatten. Liegen direkt im Zentrum vor allem Segelboote vor Anker, so finden sich, je weiter westlich man sich in Richtung Lagune bewegt, immer mehr Fischerboote.
Gleich in der Nähe der Basilika befindet sich die Piazza Duca D’Aosta, in der sich ein einladendes Lokal an das nächste reiht. Hier befindet sich auch der Mercato Coperto di Grado, in dem man Delikatessen der Region kaufen kann. Wie immer empfehle ich auch für Grado sich einfach treiben zu lassen und die schmalen Gassen zu erkunden. Denn immer wieder entdeckt man kunstvolle Hauseingänge, kleine Plätze oder einladende Lokale.
Apropos Lokale: Da wir bei unserem Aufenthalt meistens im Hotel (im sehr empfehlenswerten Savoy) gegessen haben, habe ich dieses Mal nicht sehr viele Lokaltipps. Sehr gut gefallen und geschmeckt hat es uns aber bei La Brocca Rotta (Campo Porta Nuova 19) und bei Ladelacesa (Via Gradenigo 5). Hervorragendes Eis haben wir in der Gelateria Lattepiù (Piazza XXVI Maggio 14) genossen.
Grados Strände
Der Hauptstrand im Osten Grados, der Spiaggia Principale, ist knapp drei Kilometer lang und besteht aus feinem goldenen Sand. Hier reiht sich eine Liege an die nächste und bei schönem Wetter ist dementsprechend viel los. Den Hauptstrand kann man nur gegen eine Eintrittsgebühr betreten. Dafür ist alles sauber und es gibt mehr als genügend Sanitäranlagen. Der Strand ist in unterschiedliche Abschnitte gegliedert. So gibt es beispielsweise einen VIP-Strand mit Whirlpool, einen Familienstrand sowie unterschiedliche Sportanlagen. Tipp: Ab 15 Uhr sind Sonnenschirme und Liegen günstiger!
Der Costa Azzurra befindet sich im Westen Grados und ist vor allem bei Einheimischen beliebt. Der Zutritt zum Strand ist kostenlos, es gibt aber auch die Möglichkeit, sich Schirme und Liegen zu mieten. Im Gegensatz zum Spiaggia Principale sinkt der Meeresboden am Costa Azzurra hier schneller ab, was vor allem Schwimmer freut. Am Hauptstrand muss man doch einige Meter zurücklegen, bis das Wasser tief genug zum Schwimmen ist.
Verbunden sind die beiden Strände durch die Diga, dem im 18. Jahrhundert erbauten Hochwasserschutzdamm. Beim gemütlichen Spaziergang über die Promenade kann man dem Rauschen der Wellen, die sich am Damm brechen, lauschen und den Blick in die Ferne schweifen lassen. Entlang der Diga finden sich außerdem mehrere Pensionen und Hotels, auch in die Altstadt ist es nicht weit.
Grado für Kinder
Auch Kinder kommen in Grado auf ihre Kosten! Neben dem feinen Sandstrand, der sich ideal zum Sandburgen bauen eignet, gibt es zahlreiche Spielplätze (beispielsweise im Giardini Marchesan und Parco delle Rose oder an den Stränden) und kleine Spielhallen. Und natürlich ist auch das Meer, das sehr lange sehr seicht ist, ein absolutes Highlight. Unsere Tochter war aber auch gerne in der Altstadt unterwegs, um die engen Gassen und reich verzierten Türen und Eingangstreppen zu erkunden. In den Cafés und Restaurants ist der Nachwuchs ebenfalls gerne gesehen. „La Piccola“, wie sie immer genannt wurde, hat sich in Grado pudelwohl gefühlt!
Ausflugsziele
Wem Baden nicht reicht, der kann auch Ausflüge in die Umgebung Grados machen. So liegt etwa die historisch bedeutende Stadt Aquileia direkt am Weg nach Grado. Auch nach Udine, Triest oder zum Castello di Duino ist es nicht weit. Da es bei unserem Aufenthalt sehr heiß war, sahen wir von Ausflügen ab und verbrachten die Tage daher im Pool und am Meer. Aber wie heißt es so schön: Aufgehoben ist nicht aufgeschoben. Und da dies sicher nicht unser letzter Aufenthalt in Grado war, werden wir einfach beim nächsten Mal die Umgebung näher erkunden.
Warst du schon einmal in Grado? Wenn ja, was ist dein Highlight im historischen Badeort?
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