Reisebericht: 24 Stunden in Triest
Pizza, Pasta, Gelato und Kaffee sind nur einige der Vorzüge, die mir an Italien so gefallen. Auch die Stimmung, der Charme der engen Gassen sowie das leidenschaftliche und schnell gesprochene Italienisch der Einheimischen sorgen dafür, dass ich mich in Italien pudelwohl fühle. Rom, Mailand und Venedig habe ich bereits bereist, nun stand Triest auf dem Plan.
Von Wien nach Triest
Von Wien aus ist man mit dem Auto in rund 5,5 Stunden (über Kärnten) in Triest. Da Parkplätze auch in der italienischen Hafenstadt Mangelware sind, stellen wir unser Auto am frühen Nachmittag in einem sogenannten Parksilo gleich neben dem Bahnhof ab. Den Weg zu unserem Hotel (dem sehr empfehlenswerten Hotel Centrale) legen wir zu Fuß zurück, so können wir uns gleich einen ersten Eindruck von Triest machen.
Die Highlights
Triest ist sehr überschaubar. Das Zentrum bildet die Piazza dell’Unità d’Italia, an der sich neben dem Rathaus auch das Caffè degli Specchi sowie weitere beeindruckende historische Gebäude finden. Nach einer kurzen Stärkung in Form von einem ausgezeichneten italienischen Kaffee geht es weiter in Richtung Hafen. Dort erwartet uns eine sanfte Meeresbrise gepaart mit dem Kreischen der Möwen. Hier reihen sich Boote an Luxusjachten und Kreuzfahrtschiffe.
Weiter geht es in die Altstadt von Triest. Ein kleines Café reiht sich dort an das nächste, in jedem sitzen Menschen die entweder an einem Kaffee nippen oder einen Aperol Spritz genießen. Kurzerhand tun wir es Ihnen gleich und nehmen an einem Tisch im Caffè degli Specchi, einem der berühmtesten Kaffeehäuser Triests, Platz. Mit einem Aperol Spritz stoßen wir auf unseren Kurztrip (der leider etwas vom Regen getrübt wurde) an und genießen die leckeren Häppchen, die uns zum Aperol serviert werden.
Gut gestärkt machen wir uns auf den Weg hinauf zur Cattedrale di San Giusto. Zuvor kommen wir noch am Amphitheater Teatro Romano di Trieste vorbei. Durch den Parco della Rimembranza gelangen wir dann zur Kirche, die mich vor allem mit ihrem tollen Ausblick auf Triest begeistert.
Italienischer Genuss vom Feinsten
Gemütlich spazieren wir wieder hinunter in die Altstadt, zur Piazza dell’Unità d’Italia und dem Canal Grande. Dort machen wir uns auf die Suche nach einem Lokal. An beiden Seiten des Kanals gibt es mehrere, doch eines lacht uns besonders an – Fratelli La Bufala. Von außen scheint es mehr als gut besucht zu sein, dennoch versuchen wir unser Glück und bekommen einen Tisch. Die Karte dort ist ein Wahnsinn – eine riesige Auswahl an Antipasti, Pizza, Pasta und Dolce – mein Italien-Herz schlägt Purzelbäume. Wir entscheiden uns für Pizza – einmal die klassische Margherita und einmal die Cornetto di Bufala (eine Calzone in Form eines Hörnchens gefüllt mit Emmentaler und Mozzarella). Das Essen – ein Traum! Natürlich konnte ich es mir auch nicht entgehen lassen, eines der Desserts zu kosten. Ich entschied mich für Cannolini mit Ricottafüllung und wurde nicht enttäuscht.
Triest von oben
Am nächsten Tag stand die Fahrt mit der Straßenbahn der Linie 2 auf dem Programm. Diese historische Bahn fährt zwischen der Piazza Oberdan und dem Ort Opicina und wird aufgrund der großen Steigung zum Teil von einer Standseilbahn hinauf gezogen. Wir steigen an der Station Obelisco aus und erreichen unser angepeiltes Ziel – den Obelisken samt der tollen Aussicht auf Triest. Nachdem wir eine Vielzahl von Fotos gemacht haben steigen wir wieder in die historische Straßenbahn und fahren den steilen Weg hinunter in die Stadt.
So, die Pizza hatte ich am Abend, den Kaffee auch schon. Fehlen nur mehr Pasta und Gelato. Das Eis gönne ich mir in der Gelateria Jazzin, deren Auswahl mich beinahe überfordert, aber nur beinahe. Weiße Schokolade und Maracuja ließen mich schwach werden und bestätigten mich in dem Glauben, dass Eis nirgends besser schmeckt als in Italien.
Da wir am Vorabend so gut im Fratelli La Bufala gegessen hatten und das Lokal in unmittelbarer Nähe zu unserem Hotel war, entscheiden wir uns vor der Heimfahrt erneut dort zu essen. Dieses Mal muss es natürlich die Pasta sein. Auch die Gnocchi in Tomatensoße und die Cannelloni mit Fleisch können vollends überzeugen. Das Essen samt dem anschließenden italienischen Espresso rundet unsere 24 Stunden in Triest perfekt ab.
Mein Fazit: Triest eignet sich hervorragend für einen Kurztrip. Wer einfach mal raus aus Österreich, das Meer in der Nase spüren und italienische Köstlichkeiten genießen will, dem kann ich einen Ausflug nach Triest nur ans Herz legen. Dies war sicher nicht mein letzter Ausflug ins schöne Bella Italia und Triest, vor allem da wir einen Besuch Schloss Miramare aufgrund akuten Parplatzmangels leider aufs nächste Mal verschieben mussten.
3 Kommentare
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nakura
Schöner Blog – ich glaube, du hast eine neue Leserin gewonnen. (Bin von Alice hier hergeschwappt. ;-)
christinefromvienna
Oh danke für das Kompliment – das freut mich :-)