Reisebericht: Ein Tag in Florenz
Florenz war eine der Städte auf meiner Reise durch die Toskana, auf die ich mich am meisten gefreut habe. Zu oft habe ich in Filmen und Reiseberichten schon die Skyline der toskanischen Hauptstadt mit der beeindruckenden Kuppel des Doms gesehen. Kein Wunder also, dass meine Erwartungen mehr als hoch waren.
Mitten durch die Weinberge ging es mit dem Auto von San Gimignano nach Florenz. Auf der Fahrt wurden abermals alle toskanischen Klischees erfüllt. Nachdem wir in der Nähe des Palazzo Pitti einen Parkplatz gefunden hatten, machten wir uns gleich auf, die Stadt zu erkunden. Erstes Ziel war die Piazzale Michelangelo. Die Aussichtsterrasse ist der ideale Ort, um einen ersten Blick auf Florenz zu werfen. Hier bietet sich einem genau jene Aussicht, die man aus Filmen und von Bildern kennt. Ein Traum!
Nach gefühlten 100 Fotos ging es weiter in Richtung Ponte alla grazie. Von der Brücke hat man einen tollen Ausblick auf den Ponte Vecchio, die älteste Brücke in Florenz, die bereits im 14. Jahrhundert errichtet wurde. Direkt auf der Brücke befinden sich zahlreiche kleine Schmuckläden, die zum Bummeln einladen.
Die Altstadt von Florenz
Über die Via de Benci und die Via del Proconsolo ging es weiter zum Herzstück von Florenz, der Cattedrale Santa Maria del Fiore mit ihrer beeindruckenden Kuppel sowie dem Campanile und dem Baptiserium San Giovanni. Ein beeindruckendes Bauwerk, dass mitten in der Stadt etwas fehl am Platz wirkt. Hier tummeln sich natürlich zahlreiche Touristen, die den Dom besichtigen wollen. Das mussten wir aufgrund der spätsommerlichen Temperaturen auslassen, da man mit kurzer Hose leider nicht hineingelassen wird. Leider gibt es auch kein Einzelticket für den Glockenturm. So mussten wir uns damit begnügen, die Bauwerke von außen zu bestaunen.
Ein weiteres Highlight ist die Piazza della Signoria, einem der berühmtesten Plätze des Landes. Hier finden sich der Palazzo Vecchio, der Sitz des Rathauses, der Arkadenbau Loggia dei Lanzi, das Tribunale della Mercanzia, der Palazzo Uguccioni sowie der Palazzo delle Assicurazioni Generali. Ganz in der Nähe der Piazza della Signoria findet sich auch die bekannte Galleria degli Uffizi. Zudem laden zahlreiche Lokale rund um die Piazza zu florentinischen und italienischen Köstlichkeiten ein.
Kulinarisches findet man auch im Mercato Centrale. Im ersten Stock finden sich zahlreiche Stände, an denen man nicht nur italienisches Essen sondern auch Weine genießen sowie Naturkosmetik und vieles mehr kaufen kann.
Gleich in der Nähe des Mercato Centrale kann man auf der Piazza Santa Maria Novella auf einer der zahlreichen Bänke Platz nehmen, die Sonnenstrahlen genießen und dem italienischen Treiben zusehen. Direkt auf dem Platz befindet sich auch die hübsche Basilika Santa Maria Novella aus dem 14. Jahrhundert.
Die kulinarische Seite von Florenz
Natürlich durfte auch in Florenz der kulinarische Genuss nicht zu kurz kommen. Eistiger sollten auf jeden Fall der Gelateria dei Neri in der Via dei Neri, unweit der Basilica Santa Croce, einen Besuch abstatten. In der Nähe des Mercato Centrale gibt es zahlreiche einladende Restaurants, die nicht nur italienische sondern auch internationale Gerichte auf der Karte haben. Mein Tipp: die Pizza im Simbiosi in der Via de‘ Ginori.
Innerhalb eines Tages schafft man es zwar, die bekanntesten Highlights abzugehen, um einen ersten Eindruck der Stadt zu gewinnen, so richtig warm wurde ich aber nicht mit der toskanischen Hauptstadt. Dazu hätte es vermutlich zwei bis drei Tage gebraucht, um auch abseits der Touristenpfade einen Eindruck zu gewinnen. Florenz muss ich also definitiv nochmal besuchen!
Hier findest du weitere Beiträge über meine Reise durch Italien:
- 11 Tage durch Italien
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- Ein Tag in Chianti
- Monteriggioni, Montepulciano und Montalcino entdecken
- Ein Tag in Siena
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- Ein Tag in Pisa
- Cinque Terre & Porto Venere entdecken
- Ein Tag in Sirmione am Gardasee
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7 Kommentare
Ilona
Da muss ich dir recht geben: An einem Tag mit einer so viel besuchten und an den zentralen Stellen hoffnungslos überlaufenen Stadt wie Florenz warm zu werden, ist fast nicht unmöglich. Ich dachte mir bei der Überschrift schon: Oha… und erwartete, zu lesen, dass du mit Florenz nicht ganz warm wurdest. Ich glaube, das ist normal.
Ich selbst habe einmal vier Wochen in Florenz verbracht, zwei Jahre später 10 Tage und dieses Jahr mit meiner Familie, der ich die Stadt endlich einmal zeigen wollte, noch einmal 8 Tage. Hinterher sagten sie mir, dass sie sich anfangs fragten, was sie denn 8 Tage lang in einer Stadt machen sollten (allerdings haben wir auch zwei Tagesausflüge gemacht) und dann zum Schluss sehr froh waren, dass ich darauf bestand, „so lange“ zu bleiben, weil sie sonst die Stadt gar nicht in sich hätten aufnehmen können…
Also ja, für Florenz muss man sich Zeit nehmen :)
Ilona
ich seh das gerade erst :D Ich meinte natürlich „Ist fast nicht möglich!“ :D
Gudrun
Florenz an einem einzigen Tag abzuklappern ist wahrscheinlich wirklich zu viel. Ich war insgesamt drei Mal in der Stadt, und sie wird jedesmal schöner! Das mit den 100 Fotos vom Piazzale Michelangelo, das kann ich verstehen, mir ging es genauso!
Mary
Liebe Christine,
ein paar schöne Eindrücke von Florenz. Ich vermisse Italien so! Wir waren letztes Jahr in Rom und ich würde am liebsten jedes Jahr dorthin fahren. Einfach ein wunderschönes Land mit gutem Essen und unglaublich schönen Orten!
Liebe Grüße,
Maria
christine unterwegs
Da kann ich dir nur zustimmen! In Rom war ich auch schon, auch traumhaft dort. Italien hat sich durch meine zweiwöchige Reise ganz klar zu meinem Lieblingsland entwickelt.
Ella
Da habt ihr ja gleich richtig losgelegt mit der Piazzale Michelangelo! Eines meiner Highlights in ganz Florenz! Der Ausblick ist einfach der Wahnsinn und man kann dort oben so schön die Leute beobachten ;) War diesen Sommer auf meiner Italienreise auch in Florenz – das zweite Mal – und war auch einfach nur verzaubert! Obwohl echt extrem viel los war, da war meine vorheriger Stopp in Siena noch echt ruhig und „angenehm“ ;) Liebe Grüße, Ella von Ella Happylicious
christine unterwegs
Die Piazzale war auch eines meiner Highlights! In Siena waren wir auch, das hat mir sogar noch ein bisschen besser gefallen.